Seligpreisungen der Trauernden

 

Selig sind/Gesegnet seien
alle, die mir jetzt nicht ausweichen.
Dankbar bin ich für jede und jeden, der mir zulächelt

Und mir die Hand reicht, wenn ich mich verlassen fühle.

Selig sind/Gesegnet seien
die, die mich immer noch besuchen,
obwohl sie Angst haben, etwas Falsches zu sagen.

Selig sind/Gesegnet seien
alle, die mir erlauben von dem Verstorbenen zu sprechen.
Ich möchte meine Erinnerungen nicht totschweigen.
Ich suche Menschen, denen ich mitteilen kann, was mich bewegt.

Selig sind/Gesegnet seien
alle, die mir zuhören.
Auch wenn das, was ich zu sagen habe,
sehr schwer zu ertragen ist.

Selig sind/Gesegnet seien
alle, die mich nicht ändern wollen,
sondern geduldig annehmen, wie ich jetzt bin.

Selig sind/Gesegnet seien
Alle, di emich trösten
Und mir zusichern, dass Gott mich nicht verlassen hat.

O Gott, birg du alle in deiner Hand
Nimm Du Dich unser an.
Bei dir bleiben wir – ganz gleich, ob wir noch leben
oder schon gestorben sind.

Autor*in unbekannt

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